2024 wird erneut ein Rekordjahr für den Tourismus auf den Kanarischen Inseln, trotz Herausforderungen wie Arbeitskräftemangel und bezahlbarem Wohnraum für Beschäftigte. Das bestätigte der Unternehmerverband Excelcan, der führende kanarische Tourismusunternehmen vertritt, bei der Vorstellung seines Berichts zum zweiten Quartal. Trotz der Probleme sind die Indikatoren für Nachfrage und Angebot im Vergleich zu 2023 gestiegen.
Rekordjahr für Kanaren – Tourismus trotzt Arbeitskräftemangel
Rekordjahr für den kanarischen Tourismus erwartet
Laut Excelcan, der Unternehmen wie Lopesan, Binter und Loro Parque vertritt, wird 2024 trotz einiger Hürden ein weiteres Rekordjahr für den kanarischen Tourismus. Diese Herausforderungen umfassen vor allem den Mangel an Arbeitskräften, was auf fehlenden bezahlbaren Wohnraum für Branchenmitarbeiter zurückzuführen ist. Trotz dieser Probleme zeigt der Bericht, dass die Nachfrage im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist, wenn auch aufgrund saisonaler Effekte im Vergleich zum ersten Quartal leicht gesunken.
Wachsende Tourismusmärkte
Ende Juni besuchten 3,9 Millionen Touristen die Kanaren, wobei 41 % aus Großbritannien stammten. Trotz Brexit wächst dieser Markt weiter. Deutsche Touristen machen 16,4 % der Besucher aus, während 13 % aus Spanien kommen. Excelcan betont die Wichtigkeit dieser Märkte und die Notwendigkeit, die Bedingungen für Tourismusangestellte zu verbessern, um weiterhin hohe Besucherzahlen zu erreichen.
Debatte über Touristensteuer
Excelcan äußert Bedenken hinsichtlich einer möglichen Erhöhung der Steuerlast auf den Tourismus durch höhere Mehrwertsteuer oder spezifische Touristenabgaben. Laut einer Istac-Umfrage würden 23,5 % der Touristen Reiseziele meiden, die eine solche Steuer erheben. Dennoch zeigen die Daten, dass 53 % der potenziellen Besucher bereit wären, eine Touristensteuer zu zahlen, vor allem zur Verbesserung des Umweltschutzes und der Lebensbedingungen auf den Inseln. Eine Mehrheit der Touristen ist bereit, zwischen 1 und 3 Euro pro Übernachtung zu zahlen, wobei Schweizer und Belgier am ehesten höhere Beträge akzeptieren.
Haltung der Bewohner zur Touristensteuer
Die Studie von Istac zeigt, dass 43,6 % der kanarischen Einwohner eine Touristensteuer für angemessen halten, während 24 % dagegen sind und 28,5 % unschlüssig sind. Über 30 % der Befragten möchten, dass die Einnahmen zur allgemeinen Unterstützung der Inseln verwendet werden, und fast ebenso viele wünschen sich Investitionen in Umwelt- und Lebensbedingungen. Excelcan fordert, dass alle betroffenen Akteure in die Ausgestaltung und Verwaltung der Steuer involviert werden, sollten diese Maßnahmen umgesetzt werden.
weiterführende Links: Rekordjahr 2024