Der große Stromausfall (Apagón) in Spanien überraschte durch das plötzliche „Verschwinden“ von 15 Gigawatt. Pedro Sánchez warnt und betont, dass keine Hypothese ausgeschlossen wird.
Apagón: Sánchez spricht vor „verschwundenen“ 15 GW
Fast ganz Spanien betroffen – Ausnahme: Kanaren und Balearen
Spanien hat einen massiven Stromausfall – einen sogenannten Apagón – erlebt, der nahezu alle Provinzen lahmlegte. Nur die Kanaren und Balearen blieben vom masiven Stromausfall verschont. Trotz Wiederherstellungsmaßnahmen herrscht weiterhin Chaos, da viele Gebiete nach wie vor ohne Strom sind. Regierungschef Pedro Sánchez betonte, dass es jetzt vorrangig darum gehe, das Problem so schnell wie möglich zu lösen. Zudem appellierte er an die Bevölkerung, ausschließlich auf Informationen offizieller Kanäle zu vertrauen, um Falschmeldungen und Gerüchte zu vermeiden. Die Unsicherheit in der Bevölkerung ist groß, denn ein Stromausfall dieser Größenordnung ist in Spanien bisher beispiellos.
15 Gigawatt verschwinden plötzlich aus dem Stromnetz
Am Montag um genau 12:33 Uhr ereignete sich ein massiver technischer Ausfall im spanischen Stromnetz. Innerhalb von nur fünf Sekunden verschwanden plötzlich 15 Gigawatt Energie – das entspricht 60 Prozent des gesamten Strombedarfs der Halbinsel in diesem Moment. Dies bestätigte Pedro Sánchez während einer Pressekonferenz. Der großflächige Stromausfall legte kritische Infrastrukturen lahm und ließ Millionen Menschen im Dunkeln. Quellen der Regierung, die von der Nachrichtenagentur EFE zitiert wurden, beschrieben das Ereignis als eine „Anomalie“. Es bleibt unklar, was genau diese dramatische Störung ausgelöst hat.
Ursachenforschung läuft auf Hochtouren
Pedro Sánchez erklärte, dass ein solcher Fehler, bekannt als „Nullabsenkung“, in Spanien bislang ohne Präzedenzfall sei. Derzeit untersuchen Red Eléctrica, private Betreiber sowie staatliche Institutionen gemeinsam die Ursache des Blackouts. Laut Sánchez werden alle denkbaren Szenarien geprüft, ohne eine Möglichkeit auszuschließen. Parallel dazu konzentrieren sich die Wiederherstellungsmaßnahmen auf drei zentrale Strategien: die Nutzung der Interkonnektoren mit Frankreich und Marokko, die Aktivierung von Gaskraftwerken sowie den verstärkten Einsatz von Wasserkraftwerken.
Regierung verstärkt Hilfsmaßnahmen für die Bevölkerung
Um die Folgen des Stromausfalls abzumildern, hat die spanische Regierung zusätzliche Einheiten der Guardia Civil, der Nationalpolizei und der UME mobilisiert. Besonders in Bereichen wie dem Bahnverkehr und in Krankenhäusern, wo Generatoren für die Aufrechterhaltung lebenswichtiger Dienste sorgen, sind die Kräfte im Einsatz. Pedro Sánchez versicherte der Bevölkerung, dass Spanien über klar definierte Notfallpläne verfüge. Dennoch sei eine endgültige Lösung noch nicht in Sicht. Es sei oberstes Ziel der Regierung, die tatsächlichen Ursachen des Ausfalls schnellstmöglich aufzuklären.
Mögliche Ursache des Apagón: Technischer Defekt
Laut Informationen der Nachrichtenagentur EFE, die sich auf Regierungsquellen beruft, wird ein technischer Defekt derzeit als wahrscheinlichste Ursache angesehen. Trotzdem mahnte Pedro Sánchez in seiner Ansprache zur Zurückhaltung und warnte davor, voreilige Schlüsse zu ziehen. Solange die Untersuchungen laufen, gelte es, Spekulationen zu vermeiden und auf offizielle Verlautbarungen zu warten. Damit will die Regierung sicherstellen, dass die Bevölkerung sachlich und verlässlich informiert wird.
weiterführende Links:Red Eléctrica de España – Aktuelle Informationen, Ministerio para la Transición Ecológica – Energiemeldungen