Eine Erfolgsmeldung der Pariser Polizei entpuppte sich als Schaumschlägerei: Statt Partydrogen beschlagnahmten die Ermittler Haribo-Erdbeeren. Sie brauchten eine zweitägige toxikologische Untersuchung, um das herauszufinden.
25 Kilogramm konfisziertes Ecstasy im Wert von rund einer Million Euro: Was sich zunächst als hübscher Fahndungserfolg der Pariser Polizei ankündigte, hat sich als peinliche Fehleinschätzung erwiesen.
Am Mittwoch hatten französische Drogenermittler vermeldet, man habe im nördlichen Vorort Saint-Ouen eine Werkstatt zur Verpackung der synthetischen Droge Ecstasy ausgehoben und Ware im Wert von einer Million Euro beschlagnahmt. Auf beigefügten Fotos waren kleine Tüten mit rosa Pulver und rosa Pillen zu sehen.
Zwei Tage später meldete die Staatsanwaltschaft nur knapp, dass das Pulver laut einer toxikologischen Untersuchung weder mit »Betäubungsmitteln noch anderen giftigen Substanzen« zu tun habe. Tatsächlich handelte es sich um »zerkleinerte« Schaumzucker-Erdbeeren von Haribo, die in Frankreich auch »Tagada« genannt werden, präzisierte eine den Ermittlungen nahestehende Quelle