Die Menschen in Deutschland können sich in ihrer Arztpraxis künftig ohne Priorisierung mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca impfen lassen. Bund und Länder beschlossen am Donnerstag die Aufhebung der Bevorzugung von Risikogruppen bei diesem Impfstoff.
Die Entscheidung darüber, wer wann mit dem Impfstoff des Herstellers geimpft wird, falle ab sofort nur noch „nach ärztlichem Ermessen“, kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Donnerstagabend in Berlin vor Journalisten an.
Weiterhin stellte Spahn in Aussicht, dass die Impfstoff von BioNTech „Stand heute“ nach Auswertung der Daten im Juni für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren zugelassen werde. Damit könnten unter sonst gleichbleibenden Umständen bis Ende August für alle Kinder der Altersklasse bis Ende August eine erst Impfung angeboten werden.
Die Länder wollen laut Spahn jeweils für sich Konzepte erstellen, wie bis Ende August allen zwölf bis 18-Jährigen eine erste Impfungen angeboten werden kann. Der Bund wolle sicherstellen, dass dafür die nötigen Impfdosen für diese Altersgruppe auch verfügbar sind.
„Gerade die Eltern und die Kinder dürfen erwarten, dass wir diese Frage bestmöglich vorbereiten“, sagte Spahn. Sie litten wie viele andere auch seit Monaten unter dieser Pandemie. Es gehe auch darum, „ob und wie Schule wieder losgehen kann nach den Sommerferien“.