Ein Versuch, das Atomabkommen mit dem Iran zu retten, bekommt neue Dynamik. In Wien trafen sich an diesem Dienstag unter Führung der EU Spitzendiplomaten der fünf verbliebenen Partner der Vereinbarung mit der Islamischen Republik.
Priorität ist die Rückkehr der USA und die Aufhebung der US-Sanktionen gegen den Iran.
„Ob das Treffen zu einem Ergebnis führt oder nicht, hängt davon ab, dass die Europäer und verbliebenen Vertragspartner die USA an ihre Verpflichtungen erinnern und dass die Amerikaner diesen nachkommen“, erklärt der Sprecher des iranischen Außenministeriums Saeed Khatibzadeh.
Die USA sitzen zwar nicht direkt mit am Tisch – sie sind 2018 unter Donald Trump aus der Vereinbarung ausgestiegenen – werden aber nach bisherigen Plänen unmittelbar über den Verlauf der Gespräche informiert. Es geht zunächst darum, für die nächsten Wochen einen Fahrplan für Arbeitsgespräche von Experten zu technischen Details festzulegen.
Die fünf verbliebenen Partner des Deals – Russland, China, Deutschland, Frankreich und Großbritannien – haben in den vergangenen Jahren versucht, das Abkommen am Leben zu halten. Die neue Runde ist der erste ernsthafte Dialog seit der Amtsübernahme von US-Präsident Joe Biden, der im Gegensatz zu seinem Vorgänger das Abkommen von 2015 wiederbeleben will.