Fliegendes Zodiac: Die Guardia Civil hat im Süden von Gran Canaria ein motorisiertes Hängegleiter-Schlauchboot abgefangen. Das Boot flog mit hoher Geschwindigkeit über die Küste.
Guardia Civil stoppt fliegendes Zodiac auf Gran Canaria
Abfangen des ungewöhnlichen Wasserfahrzeugs
Die Guardia Civil hat im Südwesten von Gran Canaria ein außergewöhnliches Wasserfahrzeug gestoppt. Das etwa drei Meter lange Schlauchboot, bekannt als Zodiac, war an einem motorisierten Hängegleiter befestigt. In einer Höhe von 50 bis 100 Metern und mit einer Geschwindigkeit von etwa 55 km/h flog das Gefährt entlang der Küste. Am 28. September wurde es zwischen Puerto Rico und Amadores von einem Patrouillenboot der Guardia Civil abgefangen. Das Luft-Wasserfahrzeug befand sich zu diesem Zeitpunkt 100 Meter vor der Hafenmündung von Puerto Rico und war in Richtung Mogán unterwegs.
Details zum Betrieb und zur Kontrolle des Geräts
Laut der Guardia Civil war das Luft-Wasserfahrzeug für touristische Zwecke zugelassen, jedoch nur als Freizeitboot zur Vermietung ohne Fahrer. Bei der Kontrolle stellte sich jedoch heraus, dass es nicht den Vorgaben der Genehmigung für den touristischen Seetransport entsprach. An Bord befanden sich ein Kunde und zwei Besatzungsmitglieder. Die Besatzung trug Helme, Schwimmwesten und Sicherheitsgurte. Sie saßen hintereinander auf Sitzen, die auf dem pneumatischen Boden des Bootes montiert waren. Das Gerät startete und landete auf einer Fläche, die nicht offiziell genehmigt war.
Unzureichende Dokumentation und rechtliche Konsequenzen
Die Besatzung legte verschiedene Dokumente zur Zulassung des Geräts vor. Darunter waren Unterlagen für das Ultraleichtflugzeug sowie für das Schlauchboot. Diese reichten jedoch nicht aus, um den rechtlichen Anforderungen zu entsprechen. Weder das Boot noch der Hängegleiter besaßen die erforderlichen Zertifikate zur Ausführung der Aktivitäten. Die Guardia Civil informierte daraufhin die staatliche Flugsicherheitsbehörde (AESA), die Capitanía marítima de Las Palmas und die Regierung der Kanarischen Inseln über die festgestellten Unregelmäßigkeiten.
Maßnahme der Behörden und weitere Schritte
In der Folge ordnete die Schiffahrtsbehörde (Capitanía marítima) von Las Palmas die Versiegelung des Luft-Wasserfahrzeugs an. Nun liegt es an den verschiedenen Behörden, die rechtlichen Zuständigkeiten zu klären und über mögliche Strafen zu entscheiden. Dieser Vorfall zeigt, wie wichtig eine korrekte Dokumentation und die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften bei der Nutzung von Luft-Wasserfahrzeugen ist.
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