Bei ihrem letzten EM-Vorrundenspiel trifft die deutsche Fußball-Nationalmannschaft auf Ungarn – und der Austragungsort, die Münchener Arena, könnte in den Regenbogenfarben leuchten. Die Beleuchtung soll ein Zeichen der Toleranz sein. Indirekt kann sie jedoch auch als Kritik an Ungarn gewertet werden, das EU-Land hatte jüngst mehrere schwulenfeindliche Gesetze erlassen.
Während CSU-Chef Markus Söder die Idee der Regenbogenbeleuchtung begrüßte, reagierte Ungarn nun verärgert auf den Vorstoß. »Es ist äußerst schädlich und gefährlich, Sport und Politik zu vermischen«, sagte Ungarns Außenminister nach Angaben der Nachrichtenagentur MTI. »Die historische Erfahrung zeigt, dass das eine schlechte Sache ist, und allen voran die Deutschen wissen das genau.« Die endgültige Entscheidung liegt aber beim EM-Ausrichter – also der UEFA.
Außer die AfD haben sich alle im Bundestag vertretenen Fraktionen dafür ausgesprochen um ein Zeichen für Toleranz und Selbstbestimmung zu setzten. Die AfD Chefin kritisierte den Antrag als „links-grünen Agitprop ab gegen Ungarn.
Der ungarische Fußball-Nationalspieler Willi Orban hingegen würde die Münchener EM-Arena gern in Regenbogenfarben sehen: »Mir persönlich würde es gefallen, wenn es bunt wäre«, sagte der 28 Jahre alte Verteidiger.