Die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten ging inzwischen in ihre zweite Woche. Bislang kamen auf Seiten der Palästinenser mehr als 200 Menschen ums Leben, auf israelischer Seite waren es mindestens zehn. Derzeit ist indes noch kein Ende der kriegerischen Auseinandersetzung in Sicht. Neben 26 EU-Staaten hatte auch US-Präsident Joe Biden zu einer Waffenruhe aufgerufen.
Die EU-Staaten mit Ausnahme Ungarns haben einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas gefordert. Zuvor hatte sich der Außenministerrat auf einer Dringlichkeitssitzung vergeblich um eine einheitliche Haltung bemüht
EU-Außenbeauftragter Josep Borrell verurteilte die Raketenangriffe auf israelisches Staatsgebiet. Zugleich verteidigte er das Recht Israels auf Selbstverteidigung. Allerdings schränkte er ein, die Antwort auf die Angriffe müsse angemessen sein und internationales Recht respektieren.
Zahlreiche Abgeordnete forderten die Wiederaufnahme von Friedensgesprächen. Die irische Grüne Grace O’Sullivan forderte Israel auf, aus humanitären Gründen einem Waffenstillstand zuzustimmen. Alle Beteiligten sollten dann zusammenkommen und sich auf eine friedliche Verhandlungslösung einigen. Was sich derzeit in der Region abspiele, sei schockierend.
In der Altstadt von Jerusalem versammelten sich Menschen und drückten auf diese Weise ihre Unterstützung für die Bevölkerung im Gazastreifen aus. Im Laufe der Kundgebung setzten die Sicherheitskräfte Tränengas ein, um die Menge auseinanderzutreiben, es kam zu vereinzelten Handgemengen. Einige Demonstranten wurden festgenommen.