dpa/Berlin: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Kremlchef Wladimir Putin über eine mögliche Kooperation bei Impfstoffen gesprochen. In dem Austausch per Videoschalte sei es auch um den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V gegangen, über dessen EU-Zulassung die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) zu entscheiden habe, teilt Regierungssprecher Steffen Seibert mit. „Diese Evaluierung geschieht nach denselben Normen, die auch auf alle anderen Impfstoffe Anwendung finden“, heißt es.
Die EMA prüft derzeit einen Antrag auf Zulassung von Sputnik V in der EU. Im April werden in Russland Experten der EMA zur Begutachtung der Produktion und Lagerung des Impfstoffs erwartet. Der russische Pharmakonzern R-Pharm will das Vakzin von Juni oder Juli an im bayerischen Illertissen produzieren.
London: Die geplanten Lockerungen der Corona-Regeln in Großbritannien lassen auch die Tourismusbranche aufatmen. „Wir sehen Zeichen der Hoffnung am Horizont und sind optimistisch, dass wir auf dem Weg der Erholung sind“, sagt der Europachef der Tourismusbehörde Visit Britain, Robin Johnson, der Deutschen Presse-Agentur in London. Er verweist auf den raschen Fortschritt des Impfprogramms. „Das Ziel, allen Erwachsenen in Großbritannien bis Ende Juli eine Impfung anzubieten, ist eine erfreuliche Nachricht für die Branche.“ Bisher hat mehr als die Hälfte der Erwachsenen eine erste Dosis erhalten.
Johnson lobt zudem die Bedeutung des Brexit-Handelsvertrags mit der EU für den Tourismus. „Der Vertrag hat zu einem kritischen Zeitpunkt eine Botschaft der Beruhigung ausgesandt.“
New York/ Genf: Die USA und Deutschland sind bei der Entwicklung von Corona-Impfstoffen mit Abstand die größten Geldgeber. Die beiden Länder haben zusammen 3,7 Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt, wie aus einer Aufstellung des Zentrums für Globale Gesundheit am Hochschulinstitut für internationale Studien und Entwicklung in Genf hervorgeht. Die USA investierten demnach fast 2,2 Milliarden Dollar, Deutschland 1,5 Milliarden Dollar aus der Staatskasse.
Die größten Empfänger seien Unternehmen wie Moderna, Johnson & Johnson, Biontech/Pfizer, CureVac und die Universität von Oxford gewesen, die den Impfstoff von Astrazeneca mit entwickelt hat.