Im Rahmen einer entscheidenden Plenarsitzung des Parlaments der Kanarischen Inseln wurde ein PNL (Proposición no de ley) [ist eine Art parlamentarischer Antrag,siehe unten] gegen den Abbau seltener Erden verabschiedet, das die Genehmigungen für die Forschung und die Prospektion von Seltenen Erden auf Fuerteventura lahmlegt. Dies markiert einen wesentlichen Sieg für die Insel.
Fuerteventura gewinnt 1. Runde gegen Abbau seltener Erden
Ein bedeutender Sieg für Fuerteventura
Der 24. April 2024, wird als ein signifikanter Tag in der Geschichte Fuerteventuras verzeichnet. Mario Cabrera, Inselsekretär der AM-CC, erklärte in seiner Rede, dass der Bergbau nicht in das Inselmodell von Fuerteventura passe. Die Plenarsitzung des Parlaments der Kanarischen Inseln führte zur Verabschiedung eines parlamentarischen Antrags, der alle Forschungs- und Schürfgenehmigungen für Seltene Erden auf der Insel blockiert. Dieser Vorgang spiegelt das starke Bestreben wider, die natürlichen Ressourcen und die Umwelt von Fuerteventura zu schützen.
Politische und gesellschaftliche Unterstützung
Die Unterstützung für das PNL war parteiübergreifend, mit der Ausnahme von Vox. Anwesend waren auch wichtige Persönlichkeiten wie Lola García, die Präsidentin des Cabildo von Fuerteventura, und Bürgermeister der betroffenen Gemeinden Puerto del Rosario und La Oliva, David de Vera bzw. Isaí Blanco, und der stellvertretende Bürgermeister des Rathauses von Pájara, Alexis Alonso, sowie Mitglieder der Bürgerplattform „Keine Seltenen Erden auf Fuerteventura“.
Ihre Teilnahme und die Unterstützung der Bürgerplattform „No Tierras Raras Fuerteventura“ verdeutlichen die breite Ablehnung gegenüber dem Abbau seltener Erden. Diese Einheit und das Engagement sind entscheidend für den Erhalt der Inselintegrität und der Lebensqualität der Bewohner.
Gegen Ausbeutung durch Abbau seltener Erden
Lola García betonte die Bedeutung des PNL als einen weiteren Schritt zur Verteidigung Fuerteventuras. Die Entschlossenheit, den Kampf fortzusetzen, bis alle relevanten Berichte vorliegen und sämtliche Genehmigungen blockiert sind, zeigt die nachhaltige Vision der Inselregierung. David de Vera, Bürgermeister von Puerto del Rosario, hob ebenfalls die Solidarität und das Engagement der Gemeinschaft hervor. Die starke Mobilisierung und das öffentliche Engagement sind ein klares Signal dafür, dass die Einwohner Fuerteventuras den Schutz ihrer Insel ernst nehmen und aktiv gegen die Ausbeutung ihrer Ressourcen vorgehen.
weiterführende Angaben:
Eine „Proposición no de ley“ ist eine Art parlamentarischer Antrag in spanischsprachigen Ländern wie Spanien oder einigen lateinamerikanischen Ländern. Wörtlich übersetzt bedeutet es „Vorschlag ohne Gesetzeskraft“.
Im Grunde ist es ein Vorschlag oder eine Initiative, die von einem Mitglied des Parlaments oder einer politischen Partei eingebracht wird, um eine Diskussion über ein bestimmtes Thema anzustoßen oder eine bestimmte Maßnahme vorzuschlagen. Im Gegensatz zu einem Gesetzesentwurf hat eine „Proposición no de ley“ jedoch keine direkte rechtliche Bindung oder Gesetzeskraft. Stattdessen drückt sie oft die Meinung oder Absicht des Parlaments zu einem bestimmten Thema aus, kann aber rechtlich nicht verbindlich umgesetzt werden. Es ist eher ein Mittel, um öffentliche Aufmerksamkeit auf ein Anliegen zu lenken oder politische Diskussionen anzustoßen.