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Nachhaltiger Tourismuspakt auf den Kanaren

Jéssica de León schlägt einen umfassenden Tourismuspakt vor, der alle sozialen, ökologischen und ökonomischen Aspekte des Tourismus auf den Kanarischen Inseln einbezieht und Gedanken zu dem Gesetzesentwurf, mit dem die Ferienvermietung in der Region geregelt werden soll.

Kanarischer Tourismuspakt vorgeschlagen

Tourismuspakt – Neuer Ansatz für den Tourismussektor

Nachhaltiger Tourismuspakt auf den KanarenJéssica de León, die Tourismus- und Arbeitsministerin der Kanarischen Regierung, hat einen weitreichenden Tourismuspakt vorgeschlagen, der soziale, ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit fördert und alle politischen Kräfte, Experten, Akademiker und die gesamte kanarische Gesellschaft miteinbezieht. Ihr Ziel ist es, ein Expertengremium zu schaffen, das gemeinsame Richtlinien festlegt. Dies verkündete sie während einer Parlamentssitzung, in der sie betonte, dass die aktuelle Regierung bereits an der Verbesserung des touristischen Modells arbeitet, welches die Bewohner ins Zentrum stellt.

Rechtliche Reformen und Bürgerbeteiligung

De León hob hervor, dass innerhalb von nur neun Monaten unter ihrer Führung der Gesetzesentwurf für die nachhaltige Nutzung touristischer Wohnungen veröffentlicht wurde. Sie betont die Bedeutung der weiteren Reform des veralteten Tourismusrechts. Sie lud alle ein, sich an dieser Reform zu beteiligen, die das Gleichgewicht zwischen Touristen und Einwohnern wiederherstellen und Probleme wie „Touristifizierung“ und Gentrifizierung  verhindern soll.

Zukünftige legislative Agenda im Tourismuspakt

Ein weiterer Schritt in der legislativen Agenda wird die Überarbeitung des Tourismusordnungsgesetzes von 1995 sein, gefolgt von der Regulierung von Camping und Zeltplätzen. Außerdem wird weiterhin die Dekarbonisierung des Sektors gefördert, der bereits seine CO2-Bilanz im Vergleich zum Vorjahr um 21% reduziert hat. De León erklärte, dass die Geduld der kanarischen Bürger erschöpft sei und verwies auf vier wesentliche Krisen, die die aktuelle Regierung geerbt hat: Wasser, Energie, Wohnen und Migration.

Wirtschaftliche und soziale Bedeutung des Tourismus

Nachhaltiger Tourismuspakt auf den Kanaren
Tina Da Silva, Lola Garcia, Jessica de Leon, Fernando Calvijo, Isaí Blanco v.l.n.r.

Trotz der Herausforderungen betonte De León, dass Touristen nicht für politische Fehlentscheidungen verantwortlich gemacht werden sollten. Sie hob den Wert der Tourismusindustrie hervor, die 40% der Beschäftigung und 37% der Steuereinnahmen auf den Inseln ausmacht. De León betonte die Notwendigkeit, über die Verteilung des vom Tourismussektor erzeugten Reichtums und über Möglichkeiten zur Schaffung besserer Arbeitsplätze zu diskutieren, und appellierte an die politischen Kräfte für Verantwortungund Kohärenz.

Zusammenfassung eines Interviews mit Jéssica de León zu den neuen Vorschriften für Ferienhäuser

In diesem Interview spricht die kanarische Ministerin für Tourismus und Beschäftigung über den Gesetzesentwurf, mit dem die Ferienvermietung in der Region geregelt werden soll. Sie betont, dass das Gesetz darauf abzielt, qualitative und quantitative Grenzen festzulegen, um die Qualität und Nachhaltigkeit von Ferienunterkünften zu gewährleisten. Es wird auch über die Notwendigkeit gesprochen, die Situation von Wohngebieten zu regeln, die von der „Touristifizierung“ betroffen sind.

Die Besorgnis über die „Residenzialisierung“ bestimmter Gebiete wird angesprochen und die Absicht, die Gesetzgebung von 1995 zur Festlegung der Nutzungseinheit zu überarbeiten, wird erwähnt. Es wird betont, dass eine klare Unterscheidung zwischen Touristen- und Wohngebieten angestrebt wird, und es wird die vorsorgliche Aussetzung von Bußgeldern für diejenigen erwähnt, die auf touristischen Grundstücken wohnen, während sie auf eine Regelung durch die Rathäuser warten.

Politische Auswirkungen des Gesetzentwurfs

In dem Interview werden auch die politischen Auswirkungen des Gesetzentwurfs angesprochen und es wird erwähnt, dass auf nationaler Ebene eine detaillierte Analyse der Ferienhäuser und ihrer Gebühren erwartet wird. Das Verbot neuer Lizenzen für die Ferienvermietung bis zur Umsetzung einer angemessenen Planung durch die Rathäuser wird ebenso erörtert wie die Notwendigkeit, sich an neue Vorschriften für bestehende Wohnungen anzupassen.

Es wird betont, wie wichtig es ist, die europäische Verordnung über die Vermarktung von Ferienunterkünften über digitale Plattformen einzuhalten, und es wird erwähnt, dass noch vor dem Sommer ein Protokoll mit den wichtigsten Plattformen unterzeichnet werden soll, um dem illegalen Angebot ein Ende zu setzen.

Schließlich werden die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt angesprochen und die Notwendigkeit diskutiert, die Ausbildung der Arbeitslosen zu verbessern und an die Anforderungen des Marktes anzupassen. Auch die fehlende Regulierung in Bezug auf Sanktionen für die Ablehnung von Arbeitsangeboten wird erwähnt. Es wird erwartet, dass ein neues System zur Verbesserung der Ausbildung und Beschäftigungsfähigkeit von Arbeitslosen eingeführt wird.

Das vollständige Interview auf C7 geführt von Silvia Fernández findet ihr hier.

Ingo Töpfer
Ingo Töpfer
Mein Name ist Ingo und ich bin der Headman von Fuerteventura.News und Radio Sol FM Ftv. , also Chef-Redakteur, Chef-Reporter, Chef-Techniker, Chef-Programmierer und verantwortlich für alles, was mit diesen Seiten zu tun hat. Weitere Berufsbezeichnungen könnten auch sein: Mädchen für alles, Direktor, Herausgeber und was euch sonst noch so einfällt. Die Hauptsache ist, dass euch die Informationen die wir hier zusammentragen hilfreich erscheinen mögen.
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