Novak Djokovic´s großer Tennistraum bei den Australian Open ist ausgeträumt
Das Berufungsgericht hat nach tagelangem Ringen in Melbourne den Einspruch des serbischen Tennisstars gegen die Aufhebung seines Visums zurückgewiesen.
Somit muss er ausreisen und kann nicht am Tennisturnier teilnehmen. Die Entscheidung sei einstimmig gefallen, hieß es in der Bekanntgabe der drei Richter. Djokovic müsse zudem die Kosten des Verfahrens zahlen.
Die entscheidende Anhörung hatten zum Teil mehr als 85.000 Menschen auf dem YouTube-Kanal des Bundesgerichts verfolgt.
Mindestens ebenso enttäuscht reagierten die vielen serbischen Fans in Melbourne. Das sei sehr traurig, meint ein Mann mit Serbienflagge. Novak habe das nicht verdient. Er könne nicht nachvollziehen, inwiefern er eine Gefahr für Australien darstelle.
Auch die Herren-Tennis-Organisation ATP hat die Ausweisung des Weltranglisten-Ersten kritisiert. Sein Fehlen bei den Australian Open sei ein Verlust für das Spiel.
Präsident Aleksandar Vucic wiederholte seine schweren Vorwürfe gegen die australischen Behörden. Es sei um etwas ganz anderes gegangen eine Hexenjagd gegen Novak Djokovic, den neunmaligen Australian Open-Sieger.
Djokovic, der nicht gegen das Coronavirus geimpft ist, war mit einer medizinischen Ausnahmegenehmigung eingereist, die von den Behörden nicht akzeptiert wurde.
Er werde sich nun ein bisschen Zeit nehmen, sich zu erholen, teilte Djokovic mit. Er hoffe, dass sich nun wieder alles auf das Spiel und das Turnier, dass er „so sehr liebe“ konzentriere.