Die UN-Generalversammlung hat eine Resolution gegen das Leugnen und Trivialisieren des Holocaust angenommen, die Israel und Deutschland gemeinsam eingebracht hatten. Nur der Iran distanzierte sich von der Resolution.
Mitgliedstaaten, UN-Organisationen und Unternehmen sind mit der Resolution dazu aufgefordert, Bildung, Forschung und Erinnerung an den Holocaust zu fördern. Betreiber sozialer Netzwerke sollen aktive Maßnahmen ergreifen, um Antisemitismus und das Leugnen und Verzerren des Holocaust zu bekämpfen. Es soll leichter werden, derartige Inhalte zu melden.
Israel und Deutschland hatten die Resolution anlässlich des 80. Jahrestags der Wannseekonferenz eingebracht. Am 20. Januar 1942 hatten NS-Funktionäre in einer Villa am Berliner Wannsee darüber beraten, bis zu elf Millionen Juden in Europa zu vernichten und systematisch zu ermorden. Die Wannseekonferenz gilt als Schlüsselereignis des Holocaust.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und der israelische Außenminister Jair Lapid begrüßen den Beschluss der UNO. Er zeige, „dass die Leugnung des Holocaust ein Thema ist, bei dem die internationale Gemeinschaft zusammensteht und mit einer Stimme spricht“.
„Erinnerung und Bildung im Zusammenhang mit dem Holocaust zu fördern, sowie Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu bekämpfen, sind Prioritäten für unsere Regierungen und unsere Gesellschaften.“ so die Beiden.