Die Fassade als Paradies bröckelt: Kanarische Inseln haben laut INE die schlechteste Lebensqualität in Spanien und verschlechtert sich in den Bereichen materielle Lebensbedingungen, Bildung und Umwelt
Doch kein Paradies?
Die Kanarischen Inseln sind die autonome Gemeinschaft mit der niedrigsten Lebensqualität im Jahr 2022. Dies geht aus dem Multidimensionalen Indikator der Lebensqualität (IMCV) 2022 hervor, der vom Nationalen Institut für Statistik (INE) veröffentlicht wurde.
Der Bericht zeigt, dass die Lebensqualität auf dem Archipel im Jahr 2022 um 0,23 Punkte gesunken ist und einen Wert von 98,663 erreicht. Im Vergleich zu den nationalen Daten betrug der Rückgang 0,20 Punkte im Vergleich zum Vorjahr, was einen Wert von 101,64 Punkten ergibt.
Der IMCV ist ein experimenteller Indikator, der Informationen aus neun vom INE bereitgestellten Indikatoren für die Lebensqualität zusammenfasst: materielle Lebensbedingungen, Arbeit, Gesundheit, Bildung, Freizeit und soziale Beziehungen, physische und persönliche Sicherheit, Regierungsführung und Grundrechte, Umgebung und Umwelt sowie allgemeine Lebenserfahrung.
Versagen bei den materiellen Bedingungen und der Bildung
Die Verschlechterung der Lebensqualität auf den Inseln ist hauptsächlich auf die materiellen Lebensbedingungen, die Bildung, die Freizeit und die sozialen Beziehungen sowie die Umwelt zurückzuführen. Darüber hinaus ist auch ein deutlicher Rückgang der Regierungsführung und der sozialen Rechte zu verzeichnen.
Dicht dahinter liegen Andalusien und Galicien, die die Liste der niedrigsten Werte in ganz Spanien anführen.
Navarra, La Rioja und Aragon, die Länder mit der besten Lebensqualität
Auf nationaler Ebene hebt der Bericht auch hervor, dass sich die Werte in den Bereichen Arbeit, Gesundheit, Bildung und materielle Lebensbedingungen im Vergleich zum Vorjahr verbessert haben.
Bei einer separaten Analyse der autonomen Gemeinschaften wurde festgestellt, dass die autonome Gemeinschaft Navarra, La Rioja und Aragonien wie in der letzten Ausgabe auch im Jahr 2022 das höchste Niveau an Lebensqualität aufweisen.
Wenn man die neun Dimensionen des IMCV aufschlüsselt, stellt man fest, dass die Autonome Gemeinschaft Navarra in den Bereichen Freizeit und soziale Beziehungen, Umgebung und Umwelt sowie allgemeine Lebenserfahrung am besten abschneidet. Im Gegensatz dazu war das Baskenland bei den materiellen Lebensbedingungen und der Bildung führend, während Aragonien im Bereich der Beschäftigung hervorstach.
Rangliste der Lebensqualität nach autonomen Regionen, laut INE
Navarra – 105,35
La Rioja – 104,45
Aragón – 103,99
Cantabria – 103,42
País Vasco – 103,30
Asturias – 103
Baleares – 102,92
Comunidad Valenciana – 102,80
Comunidad de Madrid – 102,01
Castilla-La Mancha – 101,92
Castilla y León – 101,68
Extremadura – 101,65
Cataluña – 100,88
Murcia – 100,11
Galicia – 99,68
Andalucía – 99,54
Canarias – 98,66