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1-1-2 CECOES – Offizielle Erklärung vom Pressebüro

24.09.2021: Der Evakuierungsplan von PEVOLCA bringt 160 Personen in Sicherheit

Die meisten der Evakuierten werden bei Verwandten und Freunden übernachten, 12 von ihnen im Hotel in Fuencaliente und 10 Personen mit eingeschränkter Mobilität in der Kaserne  Der technische Direktor von PEVOLCA warnt insebesondere vor dem Aschenregen und fordert die Bevölkerung auf, die Schutzmaßnahmen zu befolgen

Das Ausbruchsgeschehen des Vulkans Cumbre Vieja am heutigen Nachmittag hat dazu geführt, dass die im Sonderplan für Katastrophenschutz und Notfallhilfe bei vulkanischem Risiko auf den Kanarischen Inseln (PEVOLCA) vorgesehene Evakuierung der Dörfer Tajuya, Tacande de Abajo und des bisher nicht evakuierten Gebiets von Tacande de Arriba in der Gemeinde Los Llanos de Aridane in Kraft gesetzt werden musste. Insgesamt wurden etwa 160 Personen evakuiert, von denen die meisten bei Verwandten oder Freunden übernachten werden, 12 im Hotel Teneguía Princess in Fuencaliente und weitere 10 Personen mit eingeschränkter Mobilität in den Einrichtungen der Kaserne. Seit Beginn des Ausbruchs am vergangenen Sonntag wurden schätzungsweise 6.000 Menschen evakuiert.

Nach den seit Beginn der Eruption durchgeführten Aufzeichnungen der Vulkanüberwachung ereignete sich heute Nachmittag der stärkste Moment des eruptiven Prozesses. Aus diesem Grund beschloss die PEVOLCA-Leitung auf Empfehlung des Wissenschaftlichen Ausschusses, die Evakuierung dieser Personen als Präventivmaßnahme durchzuführen, die verlängert wird, falls die Entwicklung des Prozesses extreme Vorsichtsmaßnahmen erforderlich macht.

Diese Katastrophenschutzmaßnahme wurde ergriffen, da nach Ansicht der Wissenschaftler die Gefahr besteht, dass die freigesetzten vulkanischen Materialien eine größere Entfernung erreichen und Phänomene wie Aschenregen und glühende vulkanische Auswurfmaterialien über die festgelegte Sperrzone hinausgehen könnten, sowie dass es zu Erschütterungen und Detonationen kommen könnte. Die Direktorin des Nationalen Geologischen Instituts (IGN) auf den Kanarischen Inseln, María José Blanco, erklärte, dass gegen 13.00 Uhr das stärkste bislang aufgezeichnete seismische Signal im Hauptkegel der Cumbre Vieja registriert wurde.

Aus diesem Grund wurde nach dem Auftreten einiger gewaltiger Erupotionserscheinungen vorrangig beschlossen, Schutzmaßnahmen für die Menschen zu ergreifen, die in dem Gebiet in der Nähe des Emissionszentrums leben und noch nicht evakuiert worden waren. Die erste Entscheidung war, die Bevölkerung anzuweisen, in ihren Häusern und Wohnungen zu bleiben, um sie vor der Emission vulkanischer Partikel zu schützen, Türen und Fenster zu schließen und zu empfehlen, sich von Fenstern fernzuhalten, da Fensterscheiben durch die Druckwellen zerbrechen könnten. Blanco fügte hinzu, dass kurz nach diesen Anweisungen beschlossen wurde, die Menschen in dem betroffenen Gebiet zu evakuieren, da zwei neue Emissionszentren festgestellt wurden, die hochflüssige Lava mit hoher Intensität ausstoßen, sowie die mögliche Öffnung einer Spalte befürchtet wurde, die die Destabilisierung eines Sektors des Hauptkegels verursachen könnte. Zu den Gefahren, denen die Bevölkerung hätte ausgesetzt sein können, gehörten glühende Lavaströme mit hoher Temperatur, hohem Gasgehalt und geringer Viskosität, die topografische Räume überspringen können, sowie die größere Reichweite von ballistischen Fragmenten und ein dichter Ascheregen. Das schlimmste Szenario wäre laut Blanco ein vollständiger oder teilweiser Einsturz des Eruptionskegels gewesen, der Lavaströme mit hoher Fließgeschwindigkeit erzeugt hätte, die sich seitlich hätten ausbreiten können.

Der technische Direktor von PEVOLCA, Miguel Ángel Morcuende, erklärte seinerseits, dass PEVOLCA die Entwicklung des Ausbruchs intensiv verfolge und dass nach der Warnung vor einer Zunahme der Intensität des Vulkans, die sich im Auftreten größerer Pyroklasten niederschlug, zunächst beschlossen wurde, die Menschen anzuweisen, in ihren Häusern und Wohnungen zu bleiben. Aufgrund der veränderten Situation wurde aber doch die Evakuierung durchgeführt. Er betonte, dass es sich um ein dynamisches Phänomen handelt und dass die Sicherheit der Menschen immer Vorrang haben muss.

Pedro Sánchez führte am Vormittag den Vorsitz des Leitungsausschusses. An der Sitzung des Leitungsausschusses am heutigen Freitag nahm auch der spanische Regierungspräsident Pedro Sánchez teil, der die hervorragende Zusammenarbeit und Koordinierung aller Verwaltungen hervorhob, um die unmittelbaren und künftigen Probleme der Bevölkerung zu lösen und La Palma nach dem Vulkanausbruch wieder aufzubauen. Sánchez, der vom Präsidenten der Kanarischen Inseln, Ángel Víctor Torres, dem Minister für Sicherheit und Direktor von PEVOLCA, Julio Pérez, und dem Präsidenten des Inselrats, Mariano Hernández Zapata, begleitet wurde, betonte, dass dieser Notfall ein Beispiel für die Einheit aller Verwaltungen sei, die es zu bewahren gelte, um den Wiederaufbau der Insel in Angriff zu nehmen.

Die Verwaltungen haben die notwendigen Initiativen ergriffen, um den Wohnungsnotstand für die Familien zu beheben, die ihre Wohnungen oder Häuser verloren haben. Es wird geschätzt, dass bis zu 400 Gebäude/Infrastrukturen im Umkreis der Lavaströme vernichtet oder teilweise beschädigt worden sein könnten. Hierzu zählen Häuser, Schuppen, Pools und Staubecken sowie andere noch zu bestimmende Einrichtungen.

Fast 800 Sicherheits- und Rettungskräfte aus verschiedenen Institutionen der Gemeinden, der Inselregierungen, der Kanarischen Regierung und der spanischen Regierung sowie Freiwillige sind an den Notfalloperationen beteiligt. Die von den Hafenbehörden festgelegte Sperrzone auf dem Seeweg wird weiter aufrechterhalten, und zwar von Süden aus über Punta del Pozo (Puerto Naos) bis zum Norden am Strand von Las Viñas (Tazacorte), sowie parallel zur Küste im Abstand von zwei Seemeilen von dieser entfernt.

Darüber hinaus hat ENAIRE, die spanische Flugsicherungsbehörde, in den Gemeinden El Paso und Los Llanos de Aridane vorübergehend bis zum Ende des Notstands zwei Luftraumsperrgebiete, sowohl über dem Meer, als auch über der Insel selbst unterhalb von 3.000 Fuß eingerichtet, die nur staatliche Sicherheitskräfte und -einheiten, Rettungsdienste, staatliche Flugzeuge und ordnungsgemäß zugelassene Flugzeuge benutzen dürfen, wovon aber die kommerzielle Luftfahrt, die diese beiden Sperrgebiete nicht überfliegt, nicht betroffen ist.

Ingo Töpfer
Ingo Töpfer
Mein Name ist Ingo und ich bin der Headman von Fuerteventura.News und Radio Sol FM Ftv. , also Chef-Redakteur, Chef-Reporter, Chef-Techniker, Chef-Programmierer und verantwortlich für alles, was mit diesen Seiten zu tun hat. Weitere Berufsbezeichnungen könnten auch sein: Mädchen für alles, Direktor, Herausgeber und was euch sonst noch so einfällt. Die Hauptsache ist, dass euch die Informationen die wir hier zusammentragen hilfreich erscheinen mögen.
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