Kälterekord: Auf der beliebten Kanareninsel Fuerteventura wurde mit 6,7 Grad Celsius in Tetir die bisher kälteste Nacht des Winters registriert. Dieses außergewöhnliche Wetterphänomen verdeutlicht, dass auch die „Insel des ewigen Frühlings“ für Kälteüberraschungen sorgen kann.
Kälteste Nacht in Tetir sorgt für Aufsehen: Kälterekord
Ein außergewöhnlicher Kälterekord
In der Nacht vom 4. auf den 5. Januar 2025 erreichte die Temperatur in Tetir, einem Ort der Gemeinde Puerto del Rosario, nur 6,7 Grad Celsius. Dies stellt nicht nur die bisher kälteste Nacht des Jahres dar, sondern auch ein seltenes Ereignis auf Fuerteventura, das für sein angenehmes und mildes Klima bekannt ist. Während Temperaturen unter 10 Grad auf der Insel bereits als außergewöhnlich gelten, wurde in Tetir nun ein neuer Tiefstwert gemessen. Diese Region ist aufgrund ihrer Lage im Inselinneren und ihrer erhöhten Topografie stärker von Temperaturabfällen betroffen als die Küstengebiete. Der Kälterekord verdeutlicht, dass es auch auf der „Insel des ewigen Frühlings“ gelegentlich frostig werden kann.
Warum die Temperaturen so stark sanken
Der drastische Temperatursturz in Tetir lässt sich durch mehrere meteorologische Faktoren erklären:
- Klarer Himmel: Der fast wolkenlose Himmel in der Nacht führte dazu, dass die gespeicherte Wärme ungehindert in die Atmosphäre abstrahlen konnte.
- Schwacher Wind: Ein fehlender Wind verhinderte, dass die kalte Luftschicht am Boden verteilt wurde.
- Inselinterne Bedingungen: Orte im Inselinneren wie Tetir, die leicht erhöht liegen, sind ohnehin kälter und stärker von Temperaturschwankungen betroffen.
- Sehr trockene Luft, die mit Calima aus Nordafrika heran geweht ist. Trockene Luft kühlt nachts schneller aus, da Kondensation von Feuchtigkeit, was die Abkühlung bremsen würde, kaum stattfand .
Diese Kombination von Einflüssen führte dazu, dass in der Nacht die Temperaturen deutlich absanken. Für viele Bewohner und Touristen war der Morgen eine ungewohnte Überraschung.
Auswirkungen der Kälte auf Bewohner und Touristen
Während die Tageshöchsttemperaturen im Winter auf Fuerteventura mit 18 bis 22 Grad Celsius weiterhin angenehm bleiben, zeigt die kalte Nacht, dass auch auf den Kanaren warme Kleidung sinnvoll ist. Vor allem in ländlichen Gebieten und höher gelegenen Orten kann es in den frühen Morgenstunden empfindlich kühl werden. Für viele Einheimische bedeutete dies, Heizgeräte zu nutzen und zusätzliche Decken hervorzuholen.
Auch die Landwirtschaft könnte von solch einer Kältewelle betroffen sein. In Tetir und Umgebung spielt der Anbau eine wichtige Rolle. Obst- und Gemüsepflanzen reagieren empfindlich auf kühle Nächte, ebenso wie Tiere in der Viehzucht. Ein plötzlicher Temperaturabfall kann Stress für Nutztiere bedeuten und Ernteerträge mindern.
Aussichten für die kommenden Tage
Laut Meteorologen dürfte die Kältephase nur von kurzer Dauer sein. In den nächsten Tagen werden wieder höhere Temperaturen erwartet. Die typischen Passatwinde, die für das milde Inselklima verantwortlich sind, kehren voraussichtlich aber noch nicht zurück, um so für ein ausgleichendes Wetter zu sorgen. Es ist weiterhin kein Azorenhoch in Sicht.
Deshalb empfiehlt es sich, weiterhin in den Morgen- und Abendstunden auf kühlere Temperaturen vorbereitet zu sein, besonders in höher gelegenen Regionen. Laut AEMET wird unveränderte oder leicht ansteigende Tiefsttemperaturen, außer auf den östlichsten Inseln, die mäßig sein können; kaum veränderte Höchsttemperaturen. Leichter Wind, im Allgemeinen überwiegend windig.
Fuerteventuras Wetter bleibt vielfältig
Obwohl Fuerteventura für seine langen Strände und das milde Klima berühmt ist, zeigt dieses Wetterphänomen einmal mehr, dass die Insel wettertechnisch für Überraschungen sorgen kann. Die „frostige“ Nacht wird vielen Bewohnern und Besuchern in Erinnerung bleiben – sie gehört zu den kältesten Nächten der vergangenen Jahre und hebt hervor, wie vielseitig und unvorhersehbar die kanarische Insel sein kann.
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