Beim Durchzug des Zyklon Batsirai in Madagaskar sind möglicherweise ein Dutzend Menschen ums Leben gekommen. Die Behörden gehen davon aus, dass schätzungsweise 50.000 weitere obdachlos wurden.
235 km/h
Batsirai ist bereits der zweite Wirbelsturm, der in dem südostafrikanischen Land innerhalb von nur zwei Wochen wütete.
Er erreichte die madegassische Ostküste am Samstag, im Auge des Zyklons herrschten bis zu 235 Stundenkilometer. Ganze Dörfer wurden dem Erdboden gleich gemacht.
Pasqualina Di Sirio vom Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen sagte, „selbst die Notunterkünfte, in denen Menschen untergebracht waren, wurden beschädigt. Daher kehrten viele nach Hause zurück, um zu sehen, was von ihrem Heim übrig geblieben ist und um vielleicht eine andere Bleibe zu finden.“
Der Wirbelsturm deckte auch die Dächer von Schulen und Kirchen ab, die als Notunterkünfte dienen. In einigen Städten in Madagaskar gab es das ganze Wochenende lang keinen Strom, die Wasserversorgung war unterbrochen.
Einige Klimaexperten prognostizieren, dass sich in Zukunft extreme Wetterphänomene wie der Zyklon Batsirai in Madagaskar aufgrund der Erderwärmung häufen könnten. Jedoch…
Klimawandel oder nicht? Selbst „Katrina“ nur auf Platz 2
Zwar haben ökonomischen Schäden durch Wirbelstürme seit Beginn des 20. Jahrhunderts um ein Vielfaches zugenommen. In erster Linie ist das jedoch auf das Bevölkerungswachstum und die zunehmende Ansammlung von Werten in den betroffenen Küstenzonen zurückzuführen. Rechnet man die Schäden früherer Hurrikane auf die heute in der Region vorhandenen Werte und Bevölkerungszahlen hoch, lässt sich kein Trend ausmachen. Hurrikan Katrina stünde danach nach dem Great-Miami-Sturm von 1926, der unter den Bedingungen von 2005 einen Schaden von 157 Milliarden $ angerichtet hätte, nur an zweiter Stelle. Und auch das verlustreiche Jahrzehnt 1996-2005 läge nach 1926-1935 nur auf dem 2. Platz. (mehr hierzu)