In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es wieder zu einem Raubüberfall mit Stichwaffeneinsatz. Diesmal betraf es einen Barbetreiber aus Costa Calma und seine Lebenspartnerin direkt vor ihrem Hauseingang. Darf die Frage gestellt werden, wo sind denn die angekündigten Patroullien der verschiedenen Polizei-Corps, die für mehr Sicherheit sorgen sollen? Oder müssen die sich vom Karneval erhohlen?
Raubüberfall mit Messerangrif in Costa Calma
Hergang des Raubüberfalls
Am 29. März 2025, gegen 03:00 Uhr, wurden T.J. und M.T.B., Inhaber eines Lokals in Costa Calma, vor ihrem Wohnhaus in der Calle Punta de Los Molinos von zwei maskierten Tätern überfallen.
Tathergang:
-
Zwei Männer (beide schlank, ca. 1,68–1,70 m groß, vermutlich nordafrikanischer Herkunft nach Beabachtungen durch die Opfer des Überfalls) lauerten den Opfern auf.
-
Täter 1 griff M.T.B. an, hielt sie am Pullover fest und forderte unter Drohungen die Herausgabe der Handtasche.
-
Täter 2 schlug gleichzeitig T.J. zu Boden, traktierte ihn mit Faustschlägen und zerrte ihn mehrere Meter über den Boden.
-
Als T.J. sich weigerte, seinen Rucksack loszulassen, zog Täter 2 ein etwa 20 cm langes Messer und drohte, ihn damit zu verletzen.
-
Um weitere Gewalt zu verhindern, übergab M.T.B. den Rucksack an die Täter, welche daraufhin flüchteten.
Gestohlene Gegenstände:
-
-
Bargeld (ca. 600–700 €)
-
Ausweisdokumente (Führerschein, NIE, Reisepass)
-
Tablet, Brille und weitere persönliche Gegenstände
-
Ausweisdokumente, Karten, Bargeld
-
Mobiltelefon (später von ihrem Sohn A. lokalisiert werden konnte)
-
Verletzungen der Opfer:
-
T.J.: Schürfwunden an Knie, Ellenbogen und Schulter.
-
M.T.B.: Psychische Folgen wie Angst und Nervosität.
Ein Nachbar wurde Zeuge, nachdem die Täter geflüchtet waren. Die Polizei prüft, ob Überwachungskameras in der Nähe Aufnahmen gemacht haben.
Wo war die Polizei?
Darf die Frage gestellt werden, wo sind denn die angekündigten Patroullien der verschiedenen Polizei-Corps, die für mehr Sicherheit sorgen sollen? Oder müssen die sich vom Karneval erhohlen?
Die Frage nach der Polizeipräsenz ist mehr als berechtigt, vor allem nach einem derart brutalen Überfall. Seit Jahren wird von den Behörden betont, dass verstärkte Polizeipatrouillen in touristischen Regionen wie Costa Calma, Morro Jable oder Corralejo für mehr Sicherheit sorgen sollen. Gerade in der Hochsaison, nach Großereignissen oder in der Karnevalszeit, wird immer wieder von einer „verstärkten Präsenz“ gesprochen. Doch im Alltag, besonders nachts oder in Randzeiten, bemerken Anwohner und Geschäftsleute oft wenig davon.
Gerade dieser Überfall zeigt schmerzhaft, dass in der Nacht um 03:00 Uhr scheinbar keine Polizeipatrouille unterwegs war, obwohl diese Uhrzeit in einer Ferienregion als „klassische Risikozeit“ gilt. Die Frage stellt sich also ganz klar: Wo waren die angekündigten Sicherheitskräfte? Ist es tatsächlich so, dass nach dem Karneval die Ressourcen der Polizei erschöpft sind und deshalb weniger Streifen unterwegs sind? Oder handelt es sich dabei um ein strukturelles Problem, bei dem es an Personal und Koordination fehlt?
Natürlich darf und sollte diese Frage gestellt werden. Gerade Opfer, Anwohner und Geschäftsleute haben ein Recht darauf, dass ihre Sicherheit ernst genommen wird. Es kann nicht sein, dass man nur zu Großveranstaltungen sichtbar Präsenz zeigt und danach wieder in den „Schlafmodus“ verfällt. Die Polizei muss rund ums Jahr, und insbesondere nachts, an Brennpunkten und neuralgischen Punkten präsent sein.